Strombedarf von 400 Haushalten eingespart

Durch die Anschaffung von drei neuen Turbokompressoren spart OQ Chemicals in Oberhausen jährlich etwa zwei Millionen Kilowattstunden Strom ein – etwa 20 Prozent im Vergleich zum Energiebedarf der alten Druckluftversorgung. Zudem wurde der CO2-Fußabdruck um rund 1.450 Tonnen pro Jahr reduziert.

Die beiden alten Modelle der Turbokompressoren von MAN GHH aus den Jahren 1970 und 1982 stehen noch im OQ Werk Ruhrchemie. Sie waren redundant ausgelegt, so dass sie jeweils wechselweise betrieben wurden. Ein halbes Jahrhundert wurde mit ihnen am Standort die Druckluft erzeugt. Allein die vier Trocknungsanlagen würden einen kleinen Saal füllen. „Das alles lief zwar noch, war aber sicher nicht mehr Stand der Technik“, erklärt Prozessingenieur Denys Volovyk. „Deshalb haben wir die Modernisierung der Drucklufterzeugung zum Projekt ausgerufen.“

„Einerseits wurde das Ausfallrisiko immer größer, andererseits wollten wir mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in die Drucklufterzeugung bringen“, erklärt Denis Stegemann. „Mit der Erneuerung der Station wollten wir die Druckluft-Verfügbarkeit dauerhaft sicherstellen und weitere Reserven für einen etwaigen zukünftigen Mehrbedarf aufbauen, der durch neue Anlagen entstehen könnte.“ Außerdem sollten im Zuge der Sanierung die Kosten für Strom und Dampf gesenkt und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Auch die Wartungskosten sollten sinken. „All diese Ziele haben wir mit der neuen Drucklufterzeugung erreicht“, betonen Volovyk und Stegemann.