Bei aller Vorsorge und Sorgfalt: Brände, Explosionen oder die Freisetzung gefährlicher Stoffe können dennoch nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden. In einem solchen Fall können die gelagerten oder in der Produktion eingesetzten Chemikalien freigesetzt werden, sich zersetzen oder miteinander reagieren.
Dabei kann eine Gefährdung von Menschen und eine Schädigung der Umwelt nicht ausgeschlossen werden.
Das Eintreten eines der genannten Ereignisse kann durch folgende Gefahrenmerkmale wahrgenommen werden:
- Gerüche, z. B. Gas- / Brandgeruch
- Optische Wahrnehmungen, z. B. Rauchwolke
- Ungewöhnliche Geräusche, z. B. lauter Knall
Die Auswirkungen eines Stoffaustritts oder eines Brandes hängen von vielen Faktoren ab, zum Beispiel von Art und Menge der ausgetretenen Chemikalien und ihren spezifischen Eigenschaften, von der Art der Bebauung oder von Wetter- und Windbedingungen.
Um für solche Fälle gerüstet zu sein, haben wir einen Alarm- und Gefahrenabwehrplan erstellt. Der Sonderschutzplan der Stadt Oberhausen wurde mit uns abgestimmt.
Beim Eintritt eines größeren Schadensfalles trifft unsere mit modernster Technik ausgestattete, hauptberufliche Werkfeuerwehr sofort Maßnahmen zur Schadensbegrenzung. Falls es erforderlich sein sollte, hilft die Berufsfeuerwehr Oberhausen, die über eine direkte Telefonleitung mit der Leitstelle unserer Werkfeuerwehr in Verbindung steht. Die Berufsfeuerwehr Oberhausen und die Polizei sorgen im Bedarfsfall dafür, dass die Nachbarschaft gewarnt wird. Gegebenenfalls führt eine Messgruppe in der Umgebung des Werkes Messungen durch, um frühzeitig Daten über die Auswirkung des Ereignisses zu erhalten.
Im Werk anfallendes Löschwasser wird u. a. in einem 2.000 m³ fassenden Löschwasserrückhaltebecken aufgefangen.
Die Stadt Oberhausen betreibt seit 2019 im gesamten Stadtgebiet ein Sirenennetz. Das OQ Werk Ruhrchemie hat sich im Rahmen einer Kooperation mit der Stadt Oberhausen an diesem Sirenennetz beteiligt. Auf einem OQ Chemicals-Gebäude in der Nähe der Weißensteinstraße wurde daher ebenfalls eine Sirene installiert. Durch die Stadt Oberhausen werden im gesamten Stadtgebiet regelmäßig Tests aller Sirenen organisiert. Im OQ Werk Ruhrchemie wird die Sirene auch für werksinterne Alarme benutzt.
Die OQ Chemicals-Sirene kann wenige Minuten nach Eintritt eines Ereignisses (z. B. bei einem Gasaustritt) durch die Werkfeuerwehr zur Warnung der Werksangehörigen ausgelöst werden. Ein durchdringender auf- und abschwellender Heulton macht auf dieses Ereignis aufmerksam und fordert dazu auf, unverzüglich die Angaben dieser Broschüre zum Verhalten bei Alarm zu befolgen. Ist die Gefahr vorüber, ist über die OQ-Sirene ein sich wiederholender gleichmäßiger Ton zu hören.
Mit der Stadt Oberhausen wurde eine Vereinbarung getroffen, die Vorbereitungsmaßnahmen für außergewöhnliche Störungen beschreibt und Zuständigkeiten festlegt.
Diese Vereinbarung wird regelmäßig aktualisiert und ist Bestandteil des von der Stadt Oberhausen aufgestellten externen Notfallplans. Dieser wird einmal jährlich aktualisiert.