Übung mit Gefahrstoffen im OQ Werk Ruhrchemie

Die Werkfeuerwehr von OQ Chemicals ist bestens geschult im Umgang mit chemischen Stoffen, erst recht, wenn diese in Brand geraten sind. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Oberhausen nutzte dieses Experten-Wissen für eine sogenannte ABC-Übung im OQ Werk Ruhrchemie.

Mittwochmorgen, 10 Uhr: Mehrere Einsatzfahrzeuge, ein ABC-Container mit Geräten für den Einsatz bei atomaren, biologischen oder chemischen Unfällen sowie ein leckgeschlagener Kesselwagen: Was nach einem Ereignisfall klingt, ist glücklicherweise eine geplante eine Übung im Werk. 15 Auszubildende der Berufsfeuerwehr Oberhausen (BFO) proben den Ernstfall auf dem OQ-Gelände im Bereich unserer Kesselwagenabfertigung. Immer mit Rat und Tat unterstützt von unseren OQC-Experten. Das Szenario: Aus einem Kesselwagen, gefüllt mit Isopropylamin – für die Übung natürlich nur Wasser –, lief an einem undichten Flansch das Produkt ungeschützt in den Boden.

Die mit Chemie-Schutzanzügen (CSA) und Atemluft ausgerüsteten Auszubildenden der BFO müssen erste Maßnahmen einleiten, um den gefährlichen Stoff aufzufangen und den Flansch abzudichten. Dafür steht ihnen ein sogenannter ABC-Container mit Geräten zur Verfügung, die für atomare, biologische oder eben chemische Unfälle benötigt werden.

Dass die Ersthelfer in vier Kilogramm schweren Anzügen stecken, macht die Sache nicht einfacher. Sie tragen aber nicht nur den Anzug: „Alleine die Flasche mit Atemluft wiegt zusätzlich zwölf Kilogramm. Hinzu kommt die eingeschränkte Sicht. Und die Kommunikation ist nur per Funk möglich. Das sind erschwerte Bedingungen“, sagt Frank Taube, Wachabteilungsleiter bei OQ Chemicals.  Zudem reicht die Atemluft nur für rund 30 Minuten, in denen die An- und Auskleidezeit, die Dekontamination und der Weg zum und vom Unfallort mit einberechnet sein müssen – als reine Arbeitszeit stehen da nur rund 15, maximal 20, Minuten zur Verfügung. Daher stehen der zweite und dritte ausgerüstete Trupp schon bereit, um rechtzeitig abzulösen. Auch Wasser und Schaum stehen zur Verfügung, um im Brandfall zu löschen.

„Die Übung haben wir bereits im vergangenen Jahr durchgeführt und sie ist auch in diesem Jahr ein schönes Beispiel für die gute Vernetzung zwischen Berufs- und Werkfeuerwehr“, sagt Frank Taube.